Dienstag, 20. Juni 2023

Gemeiner Nagekäfer alias Holzwurm

Der Anobium punctatum, Holzwurm oder auch gemeiner Nagekäfer, gehört zu der Familie der Nagekäfer. Aufgrund der Lebensweise der Larve, zählt er auch zu den bekanntesten Holzschädlingen in Europa.
Im Volksmund ist der gemeine Nagekäfer unter dem Name Holzwurm bekannt.
In freier Natur sind die Käfer eher selten zu finden, jedoch in Möbeln, Holzfußböden aber auch in Antiquitäten aus Holz fühle sie sich wohl.

 

 

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Die Lebensphasen und Lebensräume des Gemeinen Nagekäfers

Das Weibchen legt ihre Eier am liebsten in Trockenholz wie zum Beispiel Holzverkleidungen, Möbelholz, Treppen, Dachkonstruktionen, Holzfußböden, etc. ab.
Dafür suchen sich die Weibchen im Holz Ritzen und Spalten, aber auch bereits vorhandene Fraßspuren sind attraktiv für die Eiablage. Das Weibchen legt bis zu 30 Eier ab.
Daraus schlüpfen dann nach etwa zwei bis drei Wochen die Larven der Nagekäfer. Die Larven bohren sich dann mit Hilfe der Kieferzangen durch das Holz und nagen Gänge in das Holz, an dessen Ende sie sich dann auch verpuppen. Die Larve bevorzugt es sich von Splintholz zu ernähren.
Gerade in Holzmöbelstücken oder Fußböden entwickelt sich eine Generation nach der anderen, sodass ein befallenes Holzstück von Käferlarven dicht durchbohrt wird und schließlich zerbröseln kann. 
Die Fraßgänge können somit langfristige Schäden anrichten. Denn die Splintholzschicht ist die jüngste Schicht des Holzes und bekannt für die Weichheit und Dünnwandigkeit. 


Die Lebensphasen der Nagekäfer können sehr unterschiedlich lang sein. Bei gutem Nahrungsangebot, eher kühlen & feuchten Temperaturen und passenden Umweltbedingungen kann bereits nach einem Jahr die letzte Phase der Entwicklung abgeschlossen sein. Sollten die oben genannten Bedingungen nicht optimal sein kann eine vollentwicklung mitunter auch zehn oder mehr Jahre andauern. 

Ist der Käfer dann aber fertig entwickelt verlässt er das Holz durch ein kreisrundes Loch und schiebt dabei ein Häufchen von feinem Holzmehl vor sich her. 
Der vollentwickelte Käfer lebt dann noch etwa 4 Wochen. In dieser Zeit konzentriert sich der gemeine Nagekäfer nur noch auf  die Fortpflanzung und Eiablage.

Wie schaut der gemeine Nagekäfer (Holzwurm) aus? 

Der Gemeine Nagekäfer ist in der Regel dunkelbraun und wird etwa zwei bis fünf Millimeter lang. Wobei aber die Weibchen etwas größer sind als die Männchen. Betrachtet man den Kopf von der Seite, sieht es fast so aus, als würden Sie eine Kapuze tragen.
Ein besonderes Merkmal sind aber auch die Fühler - Die Fühler des Männchens sind gekämmt, während die des Weibchens gesägt aussehen. Die Flügeldecke der Käfer haben feine Streifen und haben eine feine Behaarung. 

Wie werde ich den gemeinen Nagekäfer (Holzwurm) los?

Bei der Bekämpfung von Schädlingen ist es immer wichtig die Biologie des Käfers zu kennen. Denn gerade beim Nagekäfer ist die Larve der Schädling und nicht der Käfer selbst. 

Eine ausgesprochen beliebte, giftfreie und umweltschonende Methode ist die Thermische Behandlung. Dabei werden befallene Objekte auf  55° Grad Kerntemperatur erhitzt. Durch die Wärme werden die Larven und Eier des Käfers abgetötet. 

Bei der chemischen Behandlung hingegen wird eine Bohrlochinjektion durchgeführt. Dabei muss die Behandlung nach der  ÖNorm 3802/4 durchgeführt werden.

Aktuell wird auch aus Umweltschutzgründen der Einsatz von Nützlingen empfohlen. Dabei wird der natürliche Feind des Gemeinen Nagekäfers eingesetzt. Beispielsweise die Lagererzwespe oder auch der Blaue Fellkäfer. Der Einsatz von Nützlingen ist sehr selten und kann auch nur unter bestimmen Voraussetzungen angewendet werden. 

Um sich vor dem Befall mit dem Gemeinen Nagekäfer (Holzwurm) zu schützen, bieten Sie ihm ein möglichst unangenehmes Klima. Da er kühle, ungenutzte Räume mit einem gewissen Feuchtigkeitsgehalt vorzieht, beheizen Sie die Räume und nutzen Sie diese. Um z. B. bei Holzfußböden einen Befall zu vermeiden, wischen Sie diese nicht nass, sondern trocken oder höchstens nebelfeucht. Kontrollieren Sie Holzbalken und Gegenstände regelmäßig, dadurch können Sie einen Befall bereits frühzeitig behandeln.

Sollten Sie von diesen unliebsamen Gästen heimgesucht werden,

zögern Sie nicht und kontaktieren Sie das Team von Knoll Kammerjäger.

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