Dienstag, 5. November 2024

Schimmel erkennen, bekämpfen und vorbeugen

Schimmel in den eigenen vier Wänden ist ein Problem, das viele von uns kennen – und das ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Gebäude haben kann. Häufig beginnt es ganz unauffällig an kleinen, feuchten Stellen und breitet sich dann über die Raumluft schnell auf andere Bereiche aus. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie Schimmel entsteht, welche Arten es gibt und vor allem, wie du ihn effektiv bekämpfen und langfristig vermeiden kannst.

 

Wie entsteht Schimmel?

Schimmel braucht zwei Dinge, um zu wachsen: Feuchtigkeit und einen Nährboden.
Feuchte Stellen an Wänden, Decken oder Böden bieten Schimmelpilzen optimale Bedingungen. Ursachen können strukturelle Mängel wie schlechte Dämmung, Wärmebrücken, undichte Rohre oder feine Risse im Mauerwerk sein.
Doch auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, etwa durch falsches Lüften oder das Trocknen von Wäsche in der Wohnung, fördert die Bildung von Schimmel.
Besonders Badezimmer, Küchen und Keller – Räume, in denen viel Feuchtigkeit anfällt – sind oft betroffen.

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Die häufigsten Schimmelarten und ihre Gefahren

Es gibt viele verschiedene Schimmelarten, aber nur wenige treten regelmäßig in Innenräumen auf und sind schädlich für die Gesundheit oder die Bausubstanz. Die wichtigsten Arten:

  • Schwarzer Schimmel
    Bekannt und gefürchtet: Schwarzer Schimmel ist gesundheitsschädlich und gehört zu den hartnäckigsten Arten. In Wohn- und Kellerräumen tritt er oft auf und sollte so früh wie möglich entfernt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

  • Weißer Schimmel
    Diese Art breitet sich oft unbemerkt an feuchten Stellen aus, da er zunächst unauffällig bleibt. Weißer Schimmel kann Allergien und Atemprobleme verursachen. Man sollte bei erstem Verdacht direkt handeln und die betroffenen Stellen beseitigen.

  • Grüner Schimmel
    Grüner Schimmel tritt häufig auf Lebensmitteln wie Obst und Brot auf, kann aber auch Wände oder Blumenerde befallen. Seine Sporen breiten sich leicht über die Luft aus und können daher auch auf die Bausubstanz übergreifen.

  • Roter Schimmel
    Auch als „roter Bäckerschimmel“ bekannt, wächst diese Art häufig auf Getreideprodukten. Betroffene Flächen sollten mit speziellen Mitteln behandelt werden, denn einfache Hausmittel wie Essig können das Wachstum von Schimmel sogar noch fördern.

Schimmel vermeiden durch richtiges Lüften

Eines der effektivsten Mittel gegen Schimmel ist richtiges Lüften.
Hier ein paar Tipps:

  • Stoßlüften statt Dauerlüften:
    Öffne deine Fenster zwei- bis dreimal täglich für mehrere Minuten ganz, um die Luft auszutauschen. Dauerhaft gekippte Fenster können nicht nur wenig bewirken, sondern lassen auch viel Heizenergie entweichen.

  • Lüften nach Duschen und Kochen:
    Vor allem in Bad und Küche entsteht viel Feuchtigkeit. Lüfte diese Räume direkt nach dem Duschen oder Kochen. Eine Dunstabzugshaube oder ein Badlüfter sind hilfreich, ersetzen aber das Stoßlüften nicht.

  • Wäsche draußen trocknen:
    Trockne deine Wäsche nach Möglichkeit draußen oder in einem Trockenraum im Haus. Das Trocknen in der Wohnung erhöht die Luftfeuchtigkeit stark, was das Schimmelrisiko erhöht.

  • Keller richtig lüften:
    Kellerfenster sollten im Winter tagsüber offen stehen und im Sommer besser nachts gelüftet werden. Das hilft, die feuchte Kellerluft abzuführen und Schimmelbildung zu verhindern.

  • Möbel mit Abstand zur Außenwand stellen: 
    Möbel sollten mindestens 5 cm Abstand zur Außenwand haben, damit die Luft hinter den Möbeln zirkulieren kann. So verhinderst du, dass sich Feuchtigkeit an den kalten Wänden staut und Schimmel entsteht.

  • Raumklima überwachen: 
    Ein Hygrometer ist ein nützliches Hilfsmittel, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten. Ideal sind Werte zwischen 40 und 60%; eine höhere Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung. Auch die Raumtemperatur spielt eine Rolle: Räume sollten nicht wärmer als 22 Grad Celsius beheizt werden, um Schimmelwachstum vorzubeugen.

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Ursache für anhaltenden Schimmelbefall

Schimmel bildet Myzelien – feine Wurzelstrukturen, die tief in die befallenen Materialien eindringen und dort überleben können. Die sichtbaren Flecken an der Oberfläche sind oft nur die „Spitzen“ dieser Wurzeln. Daher reicht es nicht, Schimmel einfach oberflächlich abzuwischen; oft wachsen die Myzelien bei erneuter Feuchtigkeit nach. Eine gründliche Reinigung und das Beseitigen der Feuchtigkeitsquelle sind entscheidend, um eine dauerhafte Lösung zu erreichen. Bei starkem Befall ist es sinnvoll, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Problem vollständig zu beseitigen.

Schimmel frühzeitig erkennen und fachgerecht beseitigen

Schimmel kann erhebliche Folgen für die Gesundheit und das Gebäude haben. Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen schnell zu handeln und gezielt die Ursachen zu beheben.
Eine Fachfirma kann bei Unsicherheiten und starkem Befall unterstützen und eine professionelle Sanierung einleiten.

Zusammengefasst kann also gesagt werden,....

Mit einem durchdachten Raumklima und regelmäßigem Lüften kann das Risiko eines Schimmelbefalls deutlich gesenkt werden. Halte die Luftfeuchtigkeit unter 60 %, überprüfe das Raumklima regelmäßig mit einem Hygrometer und achte darauf, dass Möbel mindestens 5 cm Abstand zur Außenwand haben. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, eine gesunde und schimmelfreie Wohnumgebung zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie nicht die alleinige Lösung sind und nicht immer ausreichen, um bereits bestehenden Schimmelbefall zu beseitigen.

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