Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie groß Schlupfwespen sind? Oder ob sie stechen können und ob sie eine Bedrohung für Mensch und Tier darstellen? In diesem Artikel finden Sie Antworten auf diese Fragen und wertvolle Tipps zur richtigen Identifizierung von Schlupfwespen. Tauchen Sie ein und erfahren Sie mehr.
Schlupfwespen, die zur Familie der Ichneumonidae gehören, könnten auf den ersten Blick mit gewöhnlichen Wespen verwechselt werden. Doch bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass sie eine einzigartige Gruppe darstellen, die sich von herkömmlichen Wespen unterscheidet.
Ihre Besonderheit? Schlupfwespen sind Parasiten anderer Insektenarten und fungieren somit als natürliche Feinde von Insekten, die unsere Pflanzen bedrohen. Schlupfwespen spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Population von Schädlingen. Sie können gezielt gezüchtet und in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden, insbesondere Arten aus der Gattung Trichogramma, die sich auf Motten spezialisiert haben und beispielsweise Kleider- und Lebensmittelmotten bekämpfen.
Es kann zu einer Herausforderung werden, wenn es darum geht Schlupfwespen zu erkennen. Denn die meisten Arten sind winzig. Im Grundbau ähneln sie jedoch den uns vertrauten Wespen, nur sind sie kleiner und stechen nicht.
Je nach Art können Schlupfwespen weniger als einen Millimeter oder einige Zentimeter erreichen. Vertreter der Gattung Trichogramma sind mit nur 0,3 bis 0,4 Millimetern besonders winzig.
Erwachsene Schlupfwespen haben zwei Flügelpaare, Facettenaugen, Antennen und die charakteristische schlanke Taille. Die Weibchen sind mit einem Legeapparat ausgestattet, der zwar wie ein Stachel aussieht, aber nicht stark genug ist, um Haut zu durchdringen. Der Legeapparat kann mit einer Spritzkanüle verglichen werden und ermöglicht eine präzise Eiablage.
Die Eier der Schlupfwespen werden direkt in die Larven oder Eier des Wirtsinsekts gelegt, wo sich auch die Schlupfwespenlarven entwickeln. Dadurch stirbt der Wirt, und eine neue Schlupfwespe schlüpft heraus, um einen neuen Wirt zu finden.
Schlupfwespenlarven sind klein, madenförmig und haben keine Beine. Sie sind jedoch selten sichtbar, da sie sich im Inneren ihres Wirtsinsekts entwickeln.
Schlupfwespeneier sind aufgrund ihrer winzigen Größe kaum bekannt, und sie sind schwer zu sehen, da sie direkt in den Wirt abgelegt werden.
Die Larven der Schlupfwespen ernähren sich von ihrem Wirtsinsekt, was zum Tod des Insekts führt. Die erwachsenen Schlupfwespen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Schlupfwespen stellen weder für Menschen noch für Haustiere eine Gefahr dar. Sie sind hochspezialisierte Parasiten, die nur ihre Wirtsinsekten angreifen und sich nicht für andere Organismen interessieren. Nach dem Schlüpfen suchen sie aktiv nach neuen Wirten und meiden andere Bereiche.
Es besteht keine Notwendigkeit, sich vor einem Stich von Schlupfwespen zu fürchten, da sie nicht stechen können. Die Weibchen haben lediglich einen Legeapparat, der jedoch nicht robust genug ist, um zu stechen. Die Männchen besitzen weder Stachel noch Legeapparat.
Für eine Vielzahl von Schädlingen gibt es entsprechende Schlupfwespenarten. Daher werden Schlupfwespen gezielt gezüchtet und in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Dank ihrer Spezialisierung sind sie äußerst effektiv, und da ihnen ohne Wirtsinsekten die Fortpflanzungsgrundlage fehlt, sterben sie nach erfolgreicher Schädlingsbekämpfung von selbst. Dieses System wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts von Menschen aktiv genutzt.
Die am häufigsten kultivierten Schlupfwespen gehören zur Gattung Trichogramma und sind auf Falter spezialisiert. Daher können sie beispielsweise gegen Lebensmittelmottenund Kleidermotten eingesetzt werden.
Schlupfwespen können aber auch gegen Läuse und Weiße Fliegen eingesetzt werden.
Bei Zimmertemperatur überleben Schlupfwespen etwa sieben bis zwölf Tage im Innenraum. Danach sterben sie und zerfallen aufgrund ihrer winzigen Größe praktisch zu Staub. Sie können sich nur vermehren, solange es noch Eier von beispielsweise Motten gibt, da diese zur Entwicklung der Schlupfwespenlarven benötigt werden.
Sollten Sie Schlupfwespen anwenden empfiehlt es sich danach, die Regale mit einem feuchten Tuch abzuwischen und die Kleidung einmal zu überprüfen, um alle Rückstände der kleinen Nützlinge zu entfernen.
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